Foto: © Christiane Stukenbrock

MÜLHEIM – SPURENSUCHE AUF DER
»SCHÄL SICK« (TEIL 2)

Treffpunkt:
Wiener Platz

Als Mülheim im Jahr 1914 in das Kölner Stadtgebiet eingemeindet wurde, konnte es eine wechselvolle Vergangenheit nachweisen. Im Mittelalter umgingen sparsame Rheinschiffer von hier aus die Zahlungen für das Kölner Stapelrecht, indem sie ihre Waren von Mülheim bis nach Porz-Zündorf über die Mauspfade auf dem Landweg transportierten. Aufgrund der religiösen Toleranz im Bergischen Land siedelten sich seit 1610 zahlreiche wohlhabende protestantische Kaufleute, die sich im streng katholischen Köln nicht niederlassen durften, in Mülheim an. 1784 vernichtete eine Eisflut den Ort fast vollständig.
Unser Rundgang führt vom Wiener Platz zu der Schifferkirche St. Clemens am Rhein, von wo aus an Fronleichnam die Gottestracht beginnt. An der Mülheimer Freiheit dokumentiert der Mülheimia-Brunnen das Selbstbewusstsein der Stadt, die stets von der Landwirtschaft, vom Handel und ab dem späten 19. Jahrhundert von der Industrie lebte. An der Mülheimer Freiheit liegt auch das Haus des protestantischen Orgelbauers Willi Peter. Der Weg führt weiter in die Keupstraße, die heute fest in der Hand des türkischen Einzelhandels ist. Der letzte Programmpunkt der Tour ist der evangelische Friedhof an der Bergisch Gladbacher Straße. Er wird seit 1614 genutzt und bewahrt die ältesten protestantischen Gräber der Stadt.

 

 

 

 

 

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Die Menschen, nicht die Häuser machen die Stadt.


aus England