DER FRIEDHOF MELATEN
Treffpunkt:
Friedhof Melaten, Köln, Eingang Piusstraße, an der Trauerhalle
Bei einem Spaziergang über den Melaten-Friedhof werden wir einen besonderen Ort der Kölner Stadtgeschichte erleben: Seit dem Ende des 12. Jahrhunderts wurden die Leprakranken, die „Maladen“, weit vor den Toren der Stadt auf dem Gebiet des heutigen Friedhofs untergebracht. Auch als es die Krankheit schon lange nicht mehr gab, blieb „Melaten“ ein Ort des Schreckens; denn noch bis 1797 fanden hier die öffentlichen Hinrichtungen statt.
Als Ferdinand Franz Wallraf im frühen 19. Jahrhundert im Auftrag der Franzosen den bis heute bestehenden Zentralfriedhof entwarf, schuf er eine Grünanlage, in der der Besucher „zum heilsamen Andenken an Verstorbene, zu Betrachtungen über Tod, Vergänglichkeit und Ewigkeit gestimmt werden sollte“.